Wol Ti
Deutschland
Kunstart: Medien
Technik: MultiMedia
Vita / Lebenslauf:
Bereits in jungen Jahren studierte WolTi, geb. 1953, das weltweite Kunstgeschehen. Egal ob Fotografie, Design, Malerei, Gestaltung oder Aktionskunst, die Vielfalt der schier unbegrenzten Möglichkeiten, besonders auch von Kombinationen und Widersprüchen, faszinieren ihn ständig. So stellte WolTi früh fest: "Die Wirkung des Momenthaften kann sich auf Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft beziehen und jeweils das gesamte Spektrum des Fassbaren und des Unfassbaren einschließen, sowie zusätzliche Dimensionen schaffen."
Ende der sechziger Jahre widmete sich WolTi insbesondere der Fotografie und fertigte Collagen. Auf seinen Reisen durch Europa bewunderte er die verschiedensten Künstler, egal ob am Ufer der Seine, unter den Brücken der Themse, neben den Grachten in Amsterdam oder auf Hinterhöfen im Ruhrgebiet.
Bald zog es WolTi in die Ferne und ans Meer. Nord- und Ostsee lockten. Er ging nach Schleswig Holstein und begab sich dort auf die Spuren der Freilichtmaler.
In den siebziger Jahren widmete sich WolTi vermehrt der Gestaltung. Dabei kreuzten sich seine Wege mit Luigi Colani, der 1977 auf der IAA in Frankfurt seinen "Aerodynamischen LKW" präsentierte.
Umgesiedelt in den Kölner Raum, verbrachte WolTi, unter anderem als Meisterschüler, auch viele Jahre in Leverkusen mit Aktivitäten im Schloss Morsbroich. Insbesondere wurde er damals von Joseph Beuys inspiriert, der gerade durch den Skandal um die Reinigung seines Kunstwerks "Säuglings-Badewanne" viel Aufmerksamkeit erlangte.
Flugzeugabstürze und der damit verbundene Tod mehrerer Freunde inspirierte Mitte der Achtziger WolTi, Erlebtes intensiver durch Malerei zu verarbeiten.
Bereits kurz nach dem Mauerfall erkundete WolTi in vielen Jahren immer wieder Mecklenburg-Vorpommern und dessen Inselwelten.
In einem kleinen unscheinbaren Landgasthaus auf Rügen konnte man zu interessantem Gedankenaustausch Künstler wie Christo und Jeanne-Claude Jawaschew treffen, die seinerzeit den Reichstag in Berlin verhüllten und immer wieder auf der Insel Muße fanden.
Zum Ende der neunziger Jahre ließ sich WolTi fest auf Rügen nieder und folgte den Spuren von vielen Berühmtheiten, wie beispielsweise Caspar David Friedrich, dem ebenso die Wirkungsästhetik sehr wichtig war.
Auch Hiddensee, auf der sich einst Henni Lehmann, Erich Heckel und viele andere Künstler trafen, gaben WolTi mannigfaltige Impulse.
Zur gleichen Zeit bot das Internet ganz neue Möglichkeiten. Neben digitaler Bildbearbeitungen gab es plötzlich noch viele andere, vorher nicht geahnte Kunst- und Informationsmöglichkeiten. Schnell stellte WolTi fest: "Die Welt wird im Laufe der Jahrzehnte immer kleiner!"
Kurz nach der Jahrtausendwende zog es WolTi zurück ins Ruhrgebiet. Nach Jahrzehnten kaum wieder sesshaft geworden, schockierte ihn in Düsseldorf der Tod Jörg Immendorffs.
In seiner Heimatstadt Essen, und durch Tätigkeiten in der Kunst- und Kulturszene, erweiterten richtungsweisende Künstlerpersönlichkeiten, maßgeblich seinen Kunsthorizont. Nicht weiter verwunderlich ist also, dass WolTi verstärkt den Werken von vielen Künstlern große Aufmerksamkeit schenkt. Entsprechend hoch ist der Maßstab, den er an sich selbst stellt.
WolTi ist der Auffassung: "Man muss nicht den Künstler verstehen, wichtig allein ist, was dich sein Kunstwerk fühlen lässt, was es dir sagt!"
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